Die Gastgeber aus Russland haben nach einigen eher entäuschenden Turnieren in jüngster Vergangenheit bei der Heim WM einiges zu beweisen. Als man noch als UdSSR antrat konnte manes teils bis in die Finalspiele von Turnieren schaffen, seit dem Zerfall der Sowjetunion sieht es jedoch wenig rosig um die Russische Nationalmannschaft aus.Dieses mal wird das Ziel mindestens die K.O. Phase des Turniers sein, vielleicht ein bisschen mehr. Ob ihnen dies gelingen wird, wie sie auflaufen werden, wie es bei vergangenen Turnieren aussah und vieles mehr haben wir für euch zusammengetragen.
Verband: | Rossijski Futbolny Sojus |
FIFA-Weltrangliste: | Platz 60 |
Trainer: | Stanislaw Tschertschessow |
Heimtrikot: | Rot |
Auswärtstrikot: | Weiß |
Ausrüster: | Adidas |
Erfolge: | 4 WM, 5 EM Teilnahmen |
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Wie sehen Russlands WM Trikots aus?
Bisher hat Ausrüster Adidas noch keine genauen Infos zu den Heim- und Auswärtstrikots durchsickern lassen. Wenn man den Trends der vergangenen Turniere folgen wird, so kann man aber gegen Ende 2017 mit den Trikots rechnen. Als Ausrichter des Turniers werden die Russen außerdem sicherlich besonders viel Zeit und Aufmerksamkeit von Adidas bekommen. Die Trikots zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich waren bei den Fans schließlich reichlich umstritten. Das dunkelrote Heimtrikot wies eine recht experimentierfreudige eingewebte Grafik (das russische Wappen) auf, die vielen Fans nicht so gut gefiel. Das Auswärtstrikot wurde recht positiv aufgenommen. Ein riesiges russisches Wappen auf der Brust war ein mutiges aber gelungenes Statement.
Das Confed Cup Trikot 2017
Wie auch die deutsche Nationalmannschaft, so hat auch das russische Team von Ausstatter Adidas für das Konföderationenturnier 2017 ein eigenes Trikot bekommen. Dieses soll an vergangene Trikots aus den 1990er Jahren erinnern. Das Wellenmuster und die etwas verwaschen wirkende rote Farbe sorgen dabei für den retro look. Auf der Brust prangt wie gewohnt das russische Staatswappen.
Wie schlägt sich Russland bei Turnieren?
Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion läuft Russland seinen eigenen Ansprüchen meist nur hinterher. In der Zwischenzeit gab es 6, bald 7 WM Turniere und man qualifizierte sich nur für 4 bei denen man stets bereits in der Gruppenphase scheiterte. Zuletzt geschah dies in Brasilien 2014, nach wenig überzeugenden Spielen gegen Südkorea, Belgien und Algerien. Ein weiteres Vorrundenaus im eigenen Land wäre für den Verband und die stolzen Fans sicherlich absolut inakzeptabel.
Jahr | Gastgeberland | Ergebnis |
---|---|---|
1994 | USA | Vorrundenaus |
1998 | Frankreich | nicht qualifiziert |
2002 | Japan & Südkorea | Vorrundenaus |
2006 | Deutschland | nicht qualifiziert |
2010 | Südafrika | nicht qualifiziert |
2014 | Brasilien | Vorrundenaus |
2018 | Russland | Ausrichter |
Da man sich für die WM 2018 in Russland als Gastgeber nicht qualifizieren muss bleiben dem russischen Trainer Stanislav Cherchesov einige Freundschaftsspiele und der Confed Cup 2017 um die Mannschaft zu finden mit der man im eigenen Land endlich überzeugen will. Sicherlich bemerkenswert war eines der letzten Freundschaftsspiele gegen die hochtalentierten und geschätzten Belgier. 3:3 hieß es am Ende, was sicherlich als Achtungserfolg der Russischen Mannschaft verbucht werden kann. In den nächsten Monaten wird die Mannschaft um Routinier und Stammkeeper Akinfeev noch auf die Teams aus Ungarn und Chile treffen, wobei die Chilenen als amtierender Südamerikameister sicherlich den absoluten Härtetest vor dem Confed Cup darstellen werden.
Wer Spielt bei Russland?
Wirft man einen Blick auf den bisherigen Kader der Mannschaft zu den letzten Freundschaftsspielen so sieht man eine interessante Mischung aus gestandenen und erfahrenen Spielern und vielen jungen kräften, sicherlich nicht die falscheste Herangehensweise um eine schlagkräftige Truppe für die nächsten beiden Aufgaben im eigenen Land zu bilden. Offen ist jedoch wer in der Mannschaft neben Torwart Akinfeev zum echten Führungsspieler wird und ob die jungen Spieler auch auf der großen internationalen Bühne ihre Leistung werden abrufen können.
Nummer | Name | Verein | Geburtsdatum |
---|---|---|---|
Torhüter | |||
1 | Igor Akinfeev | CSKA Moskau | 08.04.1986 |
? | Alexsandr Belenov | FC Ufa | 13.09.1986 |
? | Guilherme | Lokomotive Moskau | 12.12.1985 |
? | Stanislav Kritsyuk | FK Krasnodar | 01.12.1990 |
Abwehr | |||
? | Georgi Dzhikiya | Spartak Moskau | 21.11.1993 |
? | Fedor Kudryashov | FK Rostov | 05.04.1987 |
? | Ilya Kutepov | Spartak Moskau | 29.07.1993 |
? | Mario Fernandez | CSKA Moskau | 19.09.1990 |
? | Ivan Novoseltsev | Zenit St. Petersburg | 25.08.1991 |
? | Andrei Semyonov | Terek Grozny | 24.03.1989 |
? | Roman Shishkin | FK Krasnodar | 27.01.1987 |
? | Viktor Vasin | CSKA Moskau | 06.10.1988 |
Mittelfeld | |||
? | Alan Dzagoev | CSKA Moskau | 17.06.1990 |
? | Aleksandr Erokhin | FK Rostov | 13.10.1989 |
? | Yuri Gazinskiy | FK Krasnodar | 20.07.1989 |
? | Denis Glushakov | Spartak Moskau | 27.01.1987 |
? | Aleksandr Golovin | CSKA Moskau | 30.05.1996 |
? | Dmitriy Kombarov | Spartak Moskau | 22.01.1987 |
? | Aleksey Miranchuk | Lokomotive Moskau | 17.10.1995 |
? | Roman Neustädter | Fenerbahce | 18.02.1988 |
? | Magomed Ozdoev | Terek Grozny | 05.11.1992 |
? | Aleksandr Samedov | Spartak Moskau | 19.07.1984 |
? | Yuriy Zhirkov | Zenit St. Petersburg | 20.08.1983 |
? | Roman Zobnin | Spartak Moskau | 11.02.1994 |
Sturm | |||
? | Alexandr Bukharov | FK Rostov | 12.03.1985 |
? | Maksim Kanunnikov | Rubin Kazan | 14.07.1991 |
? | Dmitriy Poloz | FK Rostov | 12.07.1991 |
? | Fedor Smolov | FK Krasonodar | 09.02.1990 |
Welche Probleme könnte Russland haben?
Viele Gastgeber hatten einen schweren Start in ihr Heimturnier, da Freundschaftsspiele über einen längeren Zeitraum kein guter Ersatz für ernsthafte, wichtige Qualifikationsspiele sind. Ein Spiel gegen einen gegner der sieben mal wechselt und vielleicht mit vielen Jugendspielern antritt ist eben kein Vergleich zu einem Spiel zwischen zwei in bestbesetzung um Punkte kämpfenden Teams. Russland wird sich also möglicherweise etwas schwer tun seine eigenen Fähigkeiten einzuschätzen, da ihnen Pflichtspielerfahrung fehlen wird.
Ein weiterer interessanter Punkt der auch häufig von russischen Fans der Nationalmannschaft kritisiert wird ist die Tatsache, dass fast alle Spieler in der heimischen Liga spielen, diese aber in Europa nur von mittelmäßiger Bedeutung ist. Keiner der Stammspieler spielt bei einem wirklichen Champions Leauge Topverein wie Bayern München, Real Madrid, Barcelona oder Juventus. Der Mangel an Auslandserfahrung und Toptalenten könnte die Russen womöglich teuer zu stehen kommen, besonders wenn es einmal gegen Teams mit Kadern voller international erfahrener Spieler geht.